Ein klein wenig Vergangenheit aus meiner Heimat

                                     (Quelle Heimatbuch Spiesen-Elversberg)

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Hauptstraße in Spiesen um 1935

Zeichnung: M. Wolff

Hauptstraße in Spiesen um 1914

 Zeichnung: M. Wolff

 

 

Altes Rathaus an der Neunkircher Straße (erbaut 1934, seit 1983 Altenpflegeheim)

Zeichnung: M. Wolff

 

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Gaswerk Spiesen 1902

Zeichnung: M. Wolff

 

Am 5. Februar 1901 beschäftigte sich der Gemeinderat von Spiesen mit der Errichtung eines Gaswerkes für Spiesen und Elversberg. Am 10. März 1902 wurde dann in Spiesen in einer gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte von Spiesen und Elversberg beschlossen, das geplante Gaswerk in Spiesen zu errichten.

In einer für die damalige Zeit recht kurzen Bauphase wurde das Gaswerk noch im gleichen Jahr, am 28.11.1902, an der Hauptstraße eröffnet (heute Firma Westrich).

Zum ersten Gasmeister wurde in "verdeckter" Abstimmung Herr Blohm aus Wilhelmshaven gewählt. Die Beaufsichtigung des Gasmeisters erfolgte durch die Ortsvorsteher von Spiesen und Elversberg. Damit diese ihre Aufgabe erfüllen konnten, wurden sie für einige Tage zur Information ins Gaswerk von St. Johann (Saarbrücken) geschickt.

Der Gaspreis betrug bei Eröffnung 17 Pfg./cbm. Für die Gasherstellung wurden Kohlen gebraucht, die vom Bahnhof Rohrbach zum Gaswerk gebracht wurden.

Mit der Verlegung der Gasleitungen wurden auch die Gaslaternen (Straßenbeleuchtung) in beiden Gemeinden erstellt.

Im Kriegsjahr 1940 wurde in der Sitzung am 29. Januar dem Vertrag mit der Saar-Ferngas-Versorgungs-AG zwecks Gasversorgung der Betriebswerke Spiesen-Elversberg zugestimmt. Ab dieser Zeit wurde in Spiesen kein Gas mehr erzeugt.

 

Quelle: Heimatbuch Spiesen-Elversberg

 

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Hauptstraße in Spiesen um 1910

Zeichnung: M. Wolff

 

Partie am Marktplatz in Spiesen (1920)
Zeichnung: M. Wolff

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Ehemalige Ziegelei in der Heinrichstraße Elversberg (um 1850)

Zeichnung: M. Wolff

 

Als im 18. Jahrhundert von den Herrschaften Handwerker in größeren Betrieben, sogenannten Manufakturen, zusammengefaßt wurden, verwendete man schon das lateinische Wort Fleiß und Betriebsamkeit, industria, für diese Unternehmungen. Um fleißige Handwerker ging es auch Fürst Wilhelm Heinrich, als er die Einwanderung von Unternehmern in das Nassau-Saarbrückische Territorium förderte und verlangte. Er erwartete von ihnen den Aufbau einer "Industrie", das waren damals Eisen- und Glashütten, Edelstein- und Achatschleifen, Salpeter- und Pulverfabriken, Testilmanufakturen, Alaunsiedereien usw.

Teil dieses Wirtschaftsprogramms war auch die Ziegelhütte auf dem Elmersberg. Damit erreichte die "Industrialisierung" auch Spiesen. Bis 1939, also fast 200 Jahre, war die Ziegeleihütte in Betrieb.

 

Quelle: Heimatbuch Spiesen-Elversberg